Reto_MaurerLiebe Thurgauerinnen und Thurgauer

Sie haben mit 55.6% JA zum Gripen-Fondsgesetz gesagt. Dafür danke ich Ihnen im Namen des Thurgauer Komitees „JA zum Gripen“.

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schweiz hingegen haben NEIN zum Teilersatz der veralteten Tiger-Kampfflugzeuge gesagt. Mit diesem Entscheid wird die Sicherheit der Schweiz mittel- bis langfristig empfindlich geschwächt und der Luftwaffe die nötigen Mittel nicht zur Verfügung gestellt, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Die Konsequenzen werden gravierend sein, weil die Schweiz ihre Souveränität und Neutralität nicht gewährleisten kann. Sollten auch die F/A-18 nicht ersetzt werden, würde die Schweiz ab ca. 2025 ohne Luftwaffe, und damit ohne glaubwürdige Armee dastehen.

Weiterentwicklung vorantreiben
Den Volksentscheid respektierend gilt es nun nach vorne zu schauen und die Armee mit diesen neuen Parametern auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen ausgerichtet weiter zu entwickeln. Dabei hält die Kantonale Offiziersgesellschaft Thurgau im Einklang mit der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) an ihrem Engagement für die Weiterentwicklung der Armee (WEA) fest und setzt sich dafür ein, dass die Armee verteidigen, schützen und helfen kann. Die Armee muss auf ausserordentliche Lagen ausgerichtet, ausgerüstet und ausgebildet sein. Demzufolge muss aus Sicht der SOG auf folgende Kernpunkte fokussiert werden:

  • Armeebudget von mindestens fünf Milliarden Franken pro Jahr
  • Effektivbestand von mindestens 100’000 Armeeangehörigen
  • Sicherstellung der Verteidigungsfähigkeit der Armee unter Beachtung, dass der Schutz des Luftraumes nicht garantiert ist
  • Stärkung der Miliz und der Miliz-Kaderlaufbahn, und
  • Flexibilität bei WK-Dauer und dem vollständigen Leisten der Dienstpflicht

Der Bundesrat wird sich im Herbst 2014, das Parlament voraussichtlich Anfangs 2015 mit der WEA befassen. Die SOG wird diesen, so wichtigen sicherheitspolitischen Prozess eng begleiten.

Das NEIN zum Gripen-Fondsgesetz ist glücklicherweise nicht ein NEIN zur Armee! Hat doch am 22. September 2013 der Schweizerische Souverän sehr deutlich, mit 73%, JA zur Wehrpflicht und damit JA zur Schweizer Armee gesagt. Neuste Umfragen bestätigen diesen Sachverhalt.

In diesem Sinne schauen wir nach vorne und engagieren uns für eine nachhaltige Sicherheitspolitik in unserer schönen Schweiz!

Oberstlt Reto Maurer
Präsident der Kantonalen Offiziersgesellschaft Thurgau